Ausstellungsdatum
1282 November 23.
Ausstellungsort
Mitsiegler
Biſſchof Hartmanſ von Auſpurch
Capitelſ Jnſigel von ſant Moricin
Capitelſ Jnſigel von ſant Moricin
Zeuge
Berhtolt der Tæ̂gan von ſant Moricin
Berhtolt Grivzlin
Berhtolt von Mulhuſen
Berhtolt
Chvnrat der hurloher
Chvnrat der Lange
Chvnrat der Liupriſter
Chvnrat der Vlntaler
Chvnrat Reinbot
Chvnrat
Degenhart von helenſtain
Hainrich
Hartman der Lange- mantel
Herbort
Jacob
Johanſ
maiſter Chvnrat von ſchoͤnekke
Otte der hurloher
Sibot der Chæ̂lner
Sibot der Stolcehirz
Sibot
Vlrich der Chvſter
Vlrich fundan
Vlrich
Wernher der Schvlmaiſter
Berhtolt Grivzlin
Berhtolt von Mulhuſen
Berhtolt
Chvnrat der hurloher
Chvnrat der Lange
Chvnrat der Liupriſter
Chvnrat der Vlntaler
Chvnrat Reinbot
Chvnrat
Degenhart von helenſtain
Hainrich
Hartman der Lange- mantel
Herbort
Jacob
Johanſ
maiſter Chvnrat von ſchoͤnekke
Otte der hurloher
Sibot der Chæ̂lner
Sibot der Stolcehirz
Sibot
Vlrich der Chvſter
Vlrich fundan
Vlrich
Wernher der Schvlmaiſter
Weitere Personen
Degenhart von hælenſtain, Hainrich den ſchongawer, herren von ſant Moricien, Rat- geben vnd der Stet ze Auſpurch, Volkwin den alten
Bemerkungen:
Es wird zu wissen getan, daß die Schiedsrichter, nämlich der Augsburger Chorherr Degenhart von Hælenstein, Heinrich der Schongauer und Volkwin der Alte im Streit zwischen den Herren des Stiftes St. Moritz zu Augsburg einerseits und dem Rat und der Stadt Augsburg andrerseits wegen des durch die Bürger auf dem Kornmarkt errichteten [aber noch nicht vollendeten] Baues [einer Schranne] folgenden Spruch erlassen haben: 1) Der Bau bleibt so stehen, wie er gebaut ist, aber die Bürger dürfen ihn nicht höher und weiter richten, als er gegenwärtig gerichtet ist. 2) Es soll nicht weiter rᷝgen dem wagene</i> vorgefahren werden, als bei dem gegenwärtigen Stand des Baues das Dachtrauf fällt [Vgl. H. Fischer, Schwäb. Wb. 2, 332 unter 'Trauf' und 2, 333 unter 'Traufrecht', 'Traufstatt'; ferner M. Heyne Hausaltertümer 1, 155 f]. 3) Der Bau soll mit Ziegeln gedeckt werden. 4) Die Bürger sollen an den Bau keine Wand oder Abriegelung machen, außer der bereits bestehenden. 5) Dagegen dürfen die Herren von St. Moritz unterhalb der Servatiuskapelle einen Durchbruch durch ihre Mauer nach der Straße zu vornehmen und Gædemer [feste Verkaufsstände] errichten bis an die Ecke rᷝgen dem Wagene.</i> Daran darf sie niemand hindern, ja die Bürger müssen die Stiftsherren gegen solche Personen, die das tun wollen, schützen. Außerhalb der Mauer dürfen die Herren nichts bauen, außer eines Schuhes breit, wegen des rᷝvndern laden.</i> Was die Herren »oben⟨ bauen, soll in solcher Höhe sein, daß man bei gestattetem »Übergreifen⟨ [Hinausragen] von 2 oder 3 Schuh des Baues über die Mauer darunter [aufrecht] durchgehen und reiten kann. 6) Zum Oster[jahr]markt soll man auf dem Kornmarkt und an der Mauer, wo man will, soweit die Schranne reicht, Hütten bauen und Verkaufsstände mit Tüchern und Blahen errichten, nur vor den Gædemern der Herren von St. Moritz nicht. Wer in einem dieser Gædemer durch das Jahr seinen Stand hat, kann zur Zeit des Ostermarktes feil halten, was er will, Kleider und andere Dinge. Einem rᷝgast</i> darf er aber seinen Stand nicht zur Verfügung stellen. 7) Die Herren von St. Moritz dürfen am Beschütten des Weges vor ihren Gædemern nicht behindert werden. Sie dürfen aber keinen Zuber vor diese stellen noch sonstige Gegenstände, die den Verkehr auf der Straße hindern. --
Literatur
Augsb. UB. 1, 54 f. Nr. 73.
Edition
https://tcdh01.uni-trier.de/cgi-bin/iCorpus/CorpusIndex.tcl?hea=tf&for=qfcoraltdu&cnt=qfcoraltdu&xid=CW10609