Empfänger
Niclauſe dem man ſpricht kebachelj der b ~ger iſt ze Solotern / vnd ſinen erben
Ausstellungsdatum
1295 Dezember 24.
Ausstellungsort
Mitsiegler
der ſchultheze der râr vnd die burger vō Solotern
der Cardian vnd die bruͦdera von Solotern
die Burger von Solotern
min herren die Minderen bruͦdere von Solotern
der Cardian vnd die bruͦdera von Solotern
die Burger von Solotern
min herren die Minderen bruͦdere von Solotern
Zeuge
walther der Gruderin man
vͦlrich der wala
vͦlrich Meinolſp̄ch
bruͦder friderich / der duͦ kuſter waz der bruͦderen in Burgvndon
Burchart ſtellj
Cuͦnrat frôwj
Henrich ing *lt philippo
her vͦlrich der Riche Schultheze ze Solotern ein ritter
her Burchart enzela
Johanſ Gerart
Niclauſ kamerere
Ruͦdolf witigo
Walther blez
vͦlrich der wala
vͦlrich Meinolſp̄ch
bruͦder friderich / der duͦ kuſter waz der bruͦderen in Burgvndon
Burchart ſtellj
Cuͦnrat frôwj
Henrich ing *lt philippo
her vͦlrich der Riche Schultheze ze Solotern ein ritter
her Burchart enzela
Johanſ Gerart
Niclauſ kamerere
Ruͦdolf witigo
Walther blez
Weitere Personen
Berthi paueia, Johanſ Snecho, vrowen von ſant Clarun von Baſelo, Willemſ Leberliſ
Archiv
Bemerkungen:
Anna von Solothurn, genannt rᷝduͥ Richi,</i> Witwe des Jakobs von Richesberg aus Freiburg i. Ü., beurkundet, daß sie wohlüberlegt und mit Einverständnis der Clarissen von Basel und mit Willem Leberli's Hand, der Schaffner der Basler Clarissen in Solothurn ist. an Niklaus, genannt rᷝkeluchelj</i> [Klüglich?], Bürger von Solothurn, und dessen Erben 2 [Bd. 3 S. 423 Z. 33-34 mit Bewirtschaftern genannte] Hofstätten in Solothurn mit Erträgen und dazugehörigen Rechten als Eigentum verkauft hat. Er, seine Erben oder der jeweilige Besitzer sollen alljährlich am 30. September von den Hofstätten 1 Pfund Pfennige jeweils gültiger Münze abführen, die sie um ihres und ihres Ehemannes und ihrer Vorfahren Seelenheils willen (für die sie sich verpflichtet fühlt, gute Werke zu tun), den Minoriten in Solothurn gestiftet hat. Davon sollen in deren Kirche hinfort immer 2 Öllampen unterhalten werden, die vor den äußeren Altären brennen sollen, die eine während der Messen, die andere des Nachts. -- Bd. 3 S. 423 Z. 32: rᷝkebachelj</i> unsicher. Als Lesung läßt sich ebenso rᷝkeluchelj</i> vertreten (vgl. Solothurner Wochenblatt 1825, S. 464: Klüglich); der Druck ist unzuverlässig). Nach freundlicher Auskunft des Staatsarchivs Bern ist der Name Klüglich (oder ähnlich geschrieben) in Solothurner Urkunden Ende des 13./Anfang des 14. Jh. belegt. In einer lat. Urkunde des Staatsarchivs Bern (1296 April 23, Fach Fraubrunnen) sind neben Nikolaus K. noch weitere Zeugen der Urk. Corpus Nr. 2300 aufgeführt. Es besteht kein Zweifel, daß in Nr. 2300 Nikolaus Klüglich gemeint ist, wenn auch der schlechte Zustand des Originals keine sichere Lesung zuläßt. Ein Personenname »kebachelj⟨ bzw. »Kebacher⟨ läßt sich sonst in dieser Zeit nicht nachweisen. --
Literatur
Solothurn. Wochenbl. 1825, 464 ff. Nr. 35.
Edition
https://tcdh01.uni-trier.de/cgi-bin/iCorpus/CorpusIndex.tcl?hea=tf&for=qfcoraltdu&cnt=qfcoraltdu&xid=CW30659