Empfänger
Bertholdt dem Schrenchen
Ausstellungsdatum
1293 Mai 12.
Ausstellungsort
Mitsiegler
ſelbes Capitels
oberiſten Chors zefriſingen
vnſer Techantſ
oberiſten Chors zefriſingen
vnſer Techantſ
Weitere Personen
Chorherre / her Chvnrat, Heinriches dez vngers aidem, wilbreht / Techant ze ſant Petre
Bemerkungen:
Probst Gerhard, Dechant Roger und der gesamte Konvent des Gotteshauses St. Andree in Freising beurkunden, daß sie ein ander Neuhauser Straße in München gelegenes Haus von Bertholt dem Schrenchen, Schwiegersohn Heinrichs des Unger, beide Münchener Bürger, für 24 Pfund Münchener Pfennige gekauft haben. Die beiden Bürger haben es ihnen nach dem Stadtrecht in dem rᷝDinchaus</i> aufgegeben. Zum [Kauf des] Hauses hat ihnen ihr Chorherr Konrad der Wilbrecht, Dechant zu St. Peter in München, 14 Pfund als Seelgerät gegeben. Bei der jährlichen Zinszahlung des Hauses soll man den Anteil der 14 Pfund aus den Zinsen ausscheiden und dafür nach Konrads Tode seine Jahrzeit begehen. Jeder der dabei beteiligten Chorherren soll daraus Wein und Brot nach der Gewohnheit des Gotteshauses erhalten. Zu Konrads Lebzeiten soll man sein rᷝGehvͤg</i> am Abend vor St. Katharina [24. November] begehen und das gleiche Opfer austeilen. Was nach der Verteilung von Wein und Brot aus dem Ertrag der 14 Pfund noch bleibt, soll man, soweit es reicht, am Katharinentag verteilen. Die Aussteller versprechen, daß sie an diesem Tage die rᷝyſtorien</i> St. Katharinae vollständig und feierlich mit der Sequenz singen und zugleich seinen Jahrtag begehen werden. Ferner geloben sie, ihn nicht gegen seinen Willen zu diesem Dienst aufzufordern und ihm seinen Anteil doch zuzuteilen, wenn er über kurz oder lang an der Reihe ist, wie jeden anderen Bruder. Sie werden ihn auch nicht zwingen, sich bei ihnen begraben zu lassen. --
Literatur
MB. 19, 494 f. Nr. 6.
Edition
https://tcdh01.uni-trier.de/cgi-bin/iCorpus/CorpusIndex.tcl?hea=tf&for=qfcoraltdu&cnt=qfcoraltdu&xid=CW30091