Aussteller
Empfänger
Chloͤſter vnd dem Conuente datz dem Hailigen Chræutze
Ausstellungsdatum
1294 September 1.
Ausstellungsort
Mitsiegler
hern haymen inſigel · hern Otten ſvns meines ge- ſwein
meinem inſigel
meinem inſigel
Zeuge
hæinreich / mein brvͦeder
her fridreich der Stadlower
her hainreich mein Chapplan von Sand Margreten
her hainreich
her Johan der ſchreiber in der Slahstuben
her Ott / hern haimen brvͦeder
her pal- tram ouf der ſlahſtvben
her paltram ſein brvͦeder
her paltram der vatz
her Rvͦeger an dem witmarcht
hern Tyemen brvͦeder
her fridreich der Stadlower
her hainreich mein Chapplan von Sand Margreten
her hainreich
her Johan der ſchreiber in der Slahstuben
her Ott / hern haimen brvͦeder
her pal- tram ouf der ſlahſtvben
her paltram ſein brvͦeder
her paltram der vatz
her Rvͦeger an dem witmarcht
hern Tyemen brvͦeder
Weitere Personen
herren von dem hailigen Chræutze, Jans!, Mæhthilt · haym!, Margret!, paltrams, penditen hovs des Juden! ze wienne, pilgreims, Siehmaiſter von dem hailigen chræutze, vroͮn Mæhthilden
Bemerkungen:
Pilgrim, Herrn Paltrams Sohn, bekundet, daß er wohlüberlegt und im Einverständnis mit seinen Söhnen Paltram und Pilgrim und seinen vier anderen noch nicht großjährigen Kindern (für die er selber bis zu ihrer Großjährigkeit mit den beiden ältesten Söhnen rᷝrehter ſcherm</i> des zu benennenden Besitzes sein wird) 5 Pfund Wiener Pfennige Gülten für das Seelenheil seiner verstorbenen Ehefrau Mechthild und für sein eigenes dem [Zisterzienser-]Kloster und dem Konvent zum Hl. Kreuz gestiftet hat. Davon soll man jährlich -- und für alle Zeiten -- jedem Bruder am Montag in der Kreuzwoche [Tag nach dem 5. Sonntag (vocem jocunditatis) nach Ostern] 1 Stück [Maß] Fische geben, ebenso am Dienstag und am Mittwoch (dem Abend vor Himmelfahrt) und dazu rᷝSemelein broͤt</i> und besseren Wein als den, der ihre übliche Pfründe ausmacht. Am Mittwoch vor Himmelfahrt soll alljährlich Frau Mechthilds und Pilgrims Jahrzeit begangen werden. Stirbt Pilgrim hierzulande, so sollen die Klosterbrüder ihn auf ihre Kosten zum Kloster bringen und ihn dort [neben] dem Grab seiner Ehefrau bestatten. Von den genannten [5] Pfund Gülten liegt eines in Wien auf dem [Bd. 3 S. 256 Z. 17-18] genau bezeichneten Hause des Juden Pendit. Dieses Pfund Gülten ist alljährlich am 29. September zu entrichten. Die restlichen 4 Pfund kommen aus Matzleinsdorf von Äckern, Weingärten, Pfenniggeld und dem übrigen Besitz Pilgrims; sie sind nach Burgrecht in 3 jährlichen Raten (Weihnachten, am 23. April und am 29. September je 1 Pfund und 80 Pfennige) durch seine Dienstleute oder den jeweiligen Verwalter [des Besitzes] zu entrichten. Jedoch können Pilgrim oder seine Erben die 5 Pfund mit anderen dem Kloster genehm erscheinenden Gülten ablösen. Für das Kloster soll der jeweilige Siechmeister die Gülten empfangen und den Konvent, wie festgesetzt, bedenken. Kommt der Konvent seinen Verpflichtungen nicht nach, so fällt der Besitz wieder an Pilgrim oder dessen Erben zurück. --
Literatur
FRA. II 11, Tl. 1, 272 f. Nr. 306.
Edition
https://tcdh01.uni-trier.de/cgi-bin/iCorpus/CorpusIndex.tcl?hea=tf&for=qfcoraltdu&cnt=qfcoraltdu&xid=CW30366