Aussteller
Ausstellungsdatum
1283.
Ausstellungsort
Weitere Personen
Arnolde van Budelinge, Aleide van Niterſhuſen, biſſchof inde dat geſtichte van Colne, Biſſchove Syverde inde deme geſtichte van Colne, biſſofve Albrechte, Biſ- ſchof inde dat geſtichte van Colne, bruͦder Bartho- lomeuſ, bruͦder Bartholomeuſ, bruͦder Bartholomeuſe minen bigichtere, bruͦder Erwine van der burch / ouch einen priſter, bruͦder Gerarde van Andernache, bruͦder Godeverde van Duiſburch, bruͦder Godeverdiſ van Duſburch, bruͦder Godevert van Duiſburch, bruͦder Heinrich, bruͦder Heinriche deme Provinciale, Burchmannen, Capittele vamme Duͦme inde den anderen godeſhuſen inme geſtichte van Colne, Criſtinen ſinen wive, Cruſelere deme kuchenknechte, der Biſſchof inde dat geſtichte van Colne, Dideriche kokerelle, Duitzſchen huſe ze Breitbach, Gekelen der alder, Gekelen der iuncger, Gobelen deme koche, Heinen buſchelmanne, Heinen van Huſen, her Arnolt mine caplane., her Lambrecht der vnder- cuſter vamme Duͦme, her Rorich van Renninberch, her Winant van blankenberch ein canonich vamme Duͦme ze Colne, heren Arnolde mime Capplane, heren Lambrechte mime Capplane, heren Lambrechte minen Caplane, heren Lambrechteſ deſ vnder- kuſterſ vamme Duͦme, heren Lambrechteſ mineſ capplaneſ., heren Lambrechte, heren wilhelme van Roiſpe, Jutten miner iunc- vrouwen, Lodewige van Huſen, Mech- tilden miner nichten, Meiſter vamme Duitzſchen huſe bruͦder Mathiſe den Commendur van Covelenze, Meiſter van ſente Johanniſ ſpitale de hait bruͦder Lu- prechte den Meiſter van ſteinvorde einen priͤſter, Meiſtere van ſente Johanniſ ſpitale over Mere, Mengire, Minren bruͦderen van ſelegendale, Minren bruͦderen van Andernache, Minren bruͦderen van Colne, Minren bruͦderen van Covelenze, Monchen van Niſtere, Monchen van Seyne, Nunnen van ſente katerinen bi Rennenberg, Nunnen van Druͦlſhagen, Nunnen van Herchingen, Nunnen van Tyzendorph, Nunnen von mime cloiſtere ze Colne, overſte Meiſter vamme Duitzſchen huſe, overſte Meiſter van ſente Johanniſ ſpitale over Mere, Philipſe mime neven, Predigeren van Cove- lenze, Predigerenbruderenvan Colne, Priore / bruͦder Godeverde, priore van Colne, Provinciale / bruͦder Bartholomeuſe
Bemerkungen:
Mechtild, verwitwete Grafin von Sayn, fixiert erneut schriftlich ihr Testament. Sie bestimmt, daß ihre Treuhänder sofort nach ihrem Tode ihre Schulden nach den Angaben ihres Gesindes, dem diese bekannt sind, aus den Forderungen, die sie an den Bischof und das Stift Köln hat, begleichen. Erst dann sollen folgende Legate aus eben diesen Forderungen ausgezahlt werden: 1) 20 (15) Mark ihrem Kaplan Lambrecht. 2) 10 Mark ihrem Kaplan Arnold. 3) 10 Mark ihrer Jungfrau Jutta. 4) 10 Mark der alten Gekele. 5) 10 Mark der jungen Gekele. 6) 5 Mark ihrer Nichte Mechthild. 7) 15 Mark Heinen von Husen. 8) 5 Mark Wilhelm von Roispe. 9) 10 Mark ihrem Neffen Philipp. 10) 5 Mark Ludwig von Husen. 11) 5 Mark der Adelheid von Niterſhusen. 12) 5 Mark dem Koch Gobele. 13) 3 Mark an dessen Frau Christine. 14) 3 Mark an Heinen Buschelmann. 15) 5 Mark an Arnold von Budeling. 16) 3 Mark Menegire. 17) 1 Mark dem Küchenknecht Cruſelere. 18) 6 Mark Dieterich Kokerell. 19) 30 Mark den Minnerbrüdern in Köln. 20) 30 Mark den Predigern in Köln. 21) 10 Mark ihrem Kloster in Köln. 22) 10 Mark den Minnerbrüdern in Seligendal. 23) 10 Mark den Minnerbrüdern in Andernach. 24) 10 Mark den Minnerbrüdern in Koblenz. 25) 10 Mark den Predigern in Koblenz. 26) 10 Mark den Nonnen in Tyzendorph. 27) 10 Mark den Nonnen in Herchingen. 28) 10 Mark den Nonnen von Drolshagen. 29) 3 Mark den Nonnen von Rennenberg. 30) 20 Mark den Mönchen von Nistere. 31) 100 Mark den Mönchen von Sayn. 32) 100 (200) Mark ihren Treuhändern. 33) 100 Mark den Johannitern. 34) 100 (200) Mark den Burgmannen. 35) 300 Mark an die Landleute. [Alles in Allem 994 (1189) Mark]. Weiter bestimmt die Gräfin entsprechend früheren Abmachungen [vgl. dieses Corpus Nr. 255 und Knipping Reg. III Nrr. 2768; 2863], daß der Zehnte von Asbach und die Gülten von Sechtem und Gilsdorp sofort nach ihrem Tod dem Kölner Domkapitel und denjenigen Kirchen der Kölner Diözese zufallen sollen, die die Renten zu geben pflegen, welche die rᷝpriore</i> von Köln ihr järlich zu zahlen schuldig sind. Wenn Mehtilt aber ihr Vermögen vom Hochstift Köln zurückziehen will, so folgen diesem Vermögen auch der Zehnte von Asbach und die Gülten von Sechtem und Gilsdorp, und es treten die Bestimmungen des Vertrags in Kraft, mit dem sie ihr rᷝguͦt zen eirsten an dat gestichde keirde inde machede.</i> [vgl. Reg. 407 und die dortigen Verweisungen]. Die Vermächtnisse an die alte und die junge Gekele und das Deutschordenshaus Wald-Breitbach [vgl. dieses Corpus Nr. 337] betreffend den Hof rᷝop deme ackere bi der Nuwerburch</i> bleiben davon unberührt. Die Gräfin benennt des Weiteren ihre Treuhänder und Testamentsvollstrecker und deren Ersatzleute für den Fall, daß der eine oder andere außer Landes ist. Es wird noch einmal betont, daß die Treuhänder sofort nach dem Tode der Gräfin deren Vermögensforderungen an den Bischof und das Stift Köln zu stellen und das in barem Geld ausgezahlte Vermögen genannten geistlichen Personen zu überantworten haben, welche ihrerseits die Schulden der Gräfin begleichen und dann die Legate an die in diesem Testament bedachten, namentlich aufgezählten Personen auszahlen müssen. Ist dies geschehen, dann dürfen die Treuhänder und Burgmannen der Gräfin das ihnen vermachte Teil nehmen; den aber noch verbleibenden Rest müssen sie genannten geistlichen Personen geben, die ihn zum Seelgerät der Gräfin verwenden sollen. Haben Bischof und Stift nach dem Urteil der Treuhänder und Beichtväter der Gräfin den Abmachungen entsprechend gezahlt, dann sollen die Burgmannen Mechtilds Haus und Land dem Bischof überantworten. Haben aber Bischof und Stift nach dem Urteil der Treuhänder und Beichtväter der Gräfin nicht entsprechend gezahlt, so dürfen die Burgmannen Haus und Land der Gräfin dem Bischof nicht überantworten, sondern sie sollen so handeln, wie die Gräfin noch bestimmen wird. Die Gräfin behält sich, so lange sie lebt, Änderungen an diesem Testmante vor. -- Im Transfix bestimmt die Gräfin, daß ihre Treuhänder ihre Güter Retersdorf und Kassel an Bischof und Domkapitel so teuer wie möglich verkaufen und den Erlös davon zur Tilgung ihrer Schulden und zu ihrem Seelgerät verwenden sollen. Wollen Bischof und Domkapitel das Gut nicht erwerben, so soll es anderswohin möglichst teuer verkauft werden. --
Literatur
Höfer S. 29 Nr. 12. Lacomblet 2, 462 Nr. 786
Edition
https://tcdh01.uni-trier.de/cgi-bin/iCorpus/CorpusIndex.tcl?hea=tf&for=qfcoraltdu&cnt=qfcoraltdu&xid=CW20002