vͦlrich Chrieg; Bilgrin; Chuͦne von Tuͤbeln- ſtein u.A. - 1292 August 26.

Zugangsnummer

1615

Urkunden im Archiv:

Austellungsort:

Ort
Sirnach
Ausstellungsdatum
1292 August 26.
Ausstellungsort
Mitsiegler
ſtat
Weitere Personen
vͦlrichen von Rúſegge, der Giel von Glatteburg, Hartmannen den schenken von wildegge, herzogen albrechte von Oſterriche vnd von Stire, herzogen Johanneſen, Jacoben von vrowenvelt, Johanneſen Bilgrin, Johanneſen von Straze, Markwart von Rúſegge, Ruͤdeger Manezzen/ den eltern, walthern / von ſant Peter, wernher Biberlin
Bemerkungen:
Der namentlich genannte Rat und die Gemeinde von Zürich beurkunden, daß sie mit Herzog Albrecht [I.] von Österreich für diesen und als Vogt seines Brudersohnes Johann eine gültige Übereinkunft unter folgenden Bedingungen getroffen haben: 1. Ansprüche auf Vergütung von Leib und Gut, den die Zürcher oder die in ihrer Stadt lebenden Gotteshäuser von den Habsburgern, deren Leuten und Bundesgenossen, die in deren Dienst standen, in diesem Krieg erlitten haben, werden erlassen. Stellen jedoch die Gotteshäuser oder eines von ihnen Schadenersatzansprüche, so werden sie von den Zürchern ausgeglichen [doch haben sich diese davor in Nr. 1610 und 1611 gesichert]. 2. Die habsburgische Herrschaft hat für sich, ihre Leute und Bundesgenossen mit den Zürchern und deren Bundesgenossen rᷝbi ir vúrſteklichen eren</i> [nicht mit Eid wie die Zürcher] die Sühne geschlossen. Ausgenommen ist der Fall, daß sie sich gegen einen römischen König richtet. Ersatzansprüche auf Schaden an Leib und Gut, den die Herrschaft oder die unter ihrer oder ihrer Leute Herrschaft oder Vogtei stehenden Gotteshäuser in diesem Krieg erlitten haben, werden erlassen. Für Schaden der Gotteshäuser kommen die Habsburger auf. 3. Die Zürcher haben geschworen, nichts gegen die habsburgische Herrschaft zu unternehmen, es sei denn im Dienst eines römischen Königs. In allen anderen Fällen haben sie gegen ihren geschworenen Eid gehandelt. Wird die Sühne von einer der beiden Parteien durch Dienstleistungen für den römischen König unterbrochen, so tritt sie nach deren Beendigung wieder in Kraft. 4. Ferner haben die beiden Parteien -- und zwar Herzog Albrecht für die Herrschaft Kyburg -- je zwei namentlich genannte Schiedleute und einen Obmann bestimmt, die Streitigkeiten zwischen den Parteien 4 Wochen nach erfolgter Mahnung nach rᷝrechte ald nach minnen</i> ausgleichen sollen. Mehrheitsbeschluß dieses Schiedsgerichtes hat Rechtskraft. 5. Ebenso hat der Herzog von der Herrschaft Habsburg und dem dazu gehörigen Gebiet zu beiden Seiten der Lind 2 namentlich genannte Schiedleute bestimmt, die mit 2 namentlich genannten Zürchern unter einem Obmann in gleicher Weise Recht sprechen sollen. Hält sich die eine Partei oder ihre Leute nicht an diese Bestimmungen, so ist die andere ihres Eides entbunden. Die Schiedleute mit dem Obmann oder deren Majorität haben auch festzustellen, ob die Bestimmungen als erfüllt zu gelten haben oder nicht. 6. Sind einer oder zwei Zürcher Schiedleute aus rᷝehaftiger not</i> verhindert, an den Verhandlungen teilzunehmen, so haben die Zürcher innerhalb von 4 Wochen nach erfolgter Mahnung 1 oder 2 unter gleichen Voraussetzungen als Ersatz zu stellen. An die gleiche Verpflichtung ist der Herzog oder dessen Statthalter gebunden. Versäumt eine der Parteien die Stellung von Ersatzleuten, so sollen dennoch die Obmänner mit den übrigen Schiedleuten ihre Tätigkeit ausüben. Ist der Obmann aus rᷝehafter not</i> verhindert an den Verhandlungen teilzunehmen, so sollen die 4 Schiedleute oder deren Mehrheit an seiner Stelle einen anderen Obmann nehmen. Vgl. Nr. 1619. Von gleicher Hand wie Nr. 1619 --
Literatur
ZU. 2203.
Edition
https://tcdh01.uni-trier.de/cgi-bin/iCorpus/CorpusIndex.tcl?hea=tf&for=qfcoraltdu&cnt=qfcoraltdu&xid=CW21112