Ausstellungsdatum
1290 Juni 15.
Ausstellungsort
Mitsiegler
ſtet Jnſigel ze Auſpurch
Zeuge
Chvn̄r Rambot
Maiſter Chvn̄r von Schoͤnek
Rainbot
Maiſter Chvn̄r von Schoͤnek
Rainbot
Weitere Personen
Berhtolt Merzze, bruder Hermannen von Bannacher der do deſ Spitalſ de heiligen Gaiſteſ Maiſter waſ, bruder Vlrich von Hohenwart der do der Siͤchen Maiſter waſ von ſande Servacin vor der ſtat ze Auſpurch, brudren vom Spitale, Hartmannen den langemantel, Heinrich Velwuſt, Heinrichen den Schongower, Marquarten von lovginge, Otten den Hurloher, phlegere der ſelben Siechen, Siboten den Stoltzz- hirz, Vlrich der Smaicker
Archiv
Bemerkungen:
Heinrich Walther von Ramswag, Vogt zu Augsburg, beurkundet, daß Bruder Ulrich von Hohenwart der Siechenmeister und die Pfleger von St. Servatius vor der Stadt mit ihren Anwälten gegen den Meister Bruder Hermann von Bannacker und die Brüder des Heiliggeistspitals behaupteten, daß Güter, welche Ulrich der Smaicker, Heinrich Velwust und Berchhold Merzze vom Spital zu Lehen hätten, mit allem, was dazu gehört, das ihr [der drei Belehnten] Leibgeding wäre, gemeinsamer Besitz des Siechenhauses und Spitals seien, die sich in ihren Ertrag teilen sollten. Das lehnte das Spital ab. Bruder Hermann und die Pfleger erklärten dagegen, daß die Güter ihr alleiniges Eigentum seien, von dem sie dem Siechenhaus nur ein Seelgerät rᷝalſ ez mit gewonheit her chomen wœre</i> ausgerichtet hätten, das Spital besäße diese Güter rᷝlenger dan dirre ſtet reht wœre.</i> Die beiden Parteien kamen nach dem Rat gelehrter und geistlicher Leute überein, die Entscheidung über den Besitz einer aus 5 [S. 508. Z. 30--32] namentlich genannten Mitgliedern bestehenden Kommission zu übertragen, welche entschied, daß Bruder Hermann mit zwei ehrbaren Männern als Eideshelfern die Ansprüche des Spitals bis spätestens 22. Mai beweisen sollte. An diesem Tag kam Bruder Hermann vor den Aussteller, bezeugte eidlich seine Ansprüche und ließ sie von zwei Eideshelfern bestätigen. Als Termin, die Ansprüche des Spitals auf das Gut Harthausen vorzubringen, wurde Hermann der 29. Mai gesetzt. Er konnte auch diese bezeugen und bestätigen lassen. Am Ende erbat Hermann für sich und das Spital die Ausfertigung dieser Urkunde, um das Spital vor künftigen Ansprüchen des Siechenhauses sicherzustellen. --
Literatur
Augsb. UB. 1, 91 f. Nr. 119.
Edition
https://tcdh01.uni-trier.de/cgi-bin/iCorpus/CorpusIndex.tcl?hea=tf&for=qfcoraltdu&cnt=qfcoraltdu&xid=CW20748