Aussteller
Empfänger
ſpital der ſiechen ze friburg
Ausstellungsdatum
1286 Juni 19.
Ausstellungsort
Mitsiegler
ſpitâlſ jngiſigel
Weitere Personen
Rvͦdolf der webir von vntkilch
Bemerkungen:
Man soll wissen, daß Herr Gebin der Alte dem Spital der Siechen [= Heiliggeistspital] zu Freiburg i. Br. gegeben hat: 1) ein Holz und den Boden, genannt »Bonbuhel⟨, aufwärts der Dreisam neben Umkirch gelegen. 2) Eine darangrenzende Matte, die zum Holz führt. 3) Ein Ziegelhaus [Ziegelei?] in Oberwiehre, oberhalb der Brücke gelegen, das ein Pfund Pfennige Erbzins gilt, und ein mit Stroh bedecktes Haus, das 9 Schillinge gilt und wie das Ziegelhaus zwei Hühner zum Ehrschatz gibt. 4) Zwei Gülten im Wert von 3 und 5 Schillingen aus einem außerhalb des [Stadt-]Grabens gelegenen Haus belastet mit zwei Hühnern zum Ehrschatz und 5) zwei Gärten beim Hof des Heiliggeistspitals gelegen, welches davon selbst [jährlich] 6 Schillinge gab. Von diesen Gütern soll man den Barfüßern [Minoriten in Freiburg i. Br.] ein Licht [die Geldsumme bzw. das Ölquantum dafür wird nicht genannt] geben, das Tag und Nacht in ihrem Chor brennen soll, und den Siechen im Spital 2 Pfund Pfennige, damit man ihre Pfründe bessere. Wird vierzehn Nächte hintereinander unterlassen, den Barfüßern den Unterhalt für das Licht zu geben, so fällt die gesamte Stiftung an die Siechen am Felde [das Gutleuthaus zu Freiburg i. Br.], und diese sollen den Barfüßern den Unterhalt für das Licht geben. Verkaufen die Barfüßer das Licht, so soll es dem Heiliggeistspital gehören und dort vor dem Altar brennen. --
Literatur
Ad. Poinsignon 1, 3 Nr. 7.
Edition
https://tcdh01.uni-trier.de/cgi-bin/iCorpus/CorpusIndex.tcl?hea=tf&for=qfcoraltdu&cnt=qfcoraltdu&xid=CW20275