Berchtolt der Graue; Berchtolt der Lvͥtpriſter dez Spitales ze Coſtenz · an dē Maͤrcſtat; Cvͦnrat der widemer · maiſter vnd pfleger dez ſelben Spitales u.A. - 1295 Mai 11.

Zugangsnummer

2178

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Urkundenausteller

Urkundenempfänger

Ausstellungsdatum
1295 Mai 11.
Ausstellungsort
Tegerfelden
Mitsiegler
maiſter · vnd div ſamenvnge dez Spitaleſ hie ze coſtenz
Priorin vnd wir die ſweſteran dez vorgenēpten Cloſters
priorinvn · vnd dez Conuentez von Dieſſenhouen
Weitere Personen
Vͦlrichez zebvͥrctor, her Eberhart von Crvͥzelingen, hern Eberhart von Crvͥzelingen ainē Burger von Coſtenz, hern Symonſ dez Lvͥtpriſters von ſant Stephan inder ſtat ze Coſtenz, Marquatz dez webers, vro Miun ſiner wirtenne, vrowen Cloſter ze Dieſſenhouen der predier ordens, vrowen ze dē Tvͦme ze Coſtenz
Archiv
Bemerkungen:
Berchtold, Leutpriester des [Heiliggeist-]Spitals in Konstanz an der Marktstatt, Konrad der Widemer, Meister und Pfleger des Spitals, Berchtold rᷝder Graue,</i> Heinrich von Schlatt sowie der gesamte Konvent des Spitals beurkunden, daß sie zum Nutzen ihres Hauses und auf Verwendung Herrn Simons, des Leutpriesters von St. Stephan in Konstanz, und ihrer anderen Pfleger von Herrn Eberhard von Kreuzlingen, Bürger von Konstanz, 2 [Bd. 3 S. 347 Z. 38-40] näher bezeichnete Häuser mit Hofstatt und Bauten mit allen Rechten innerhalb und außerhalb der Häuser erhalten haben. Die Aussteller haben sich in der in Konstanz üblichen Weise fest verpflichtet, von diesen Häusern und Hofstellen -- gleichgültig ob bebaut oder nicht -- für das Marienbild des Dominikanerinnenklosters Dießenhofen, das Eberhard als Seelgerät für sich, seine Ehefrau Mia und alle ihnen verbundenen Menschen gestiftet hat, 6 Mutt Baumnüsse [Walnüsse] Konstanzer Maßes für ein ewiges, Tag und Nacht brennendes Licht am 16. Oktober abzuführen. Die Nüsse sind im Spital dem Bevollmächtigten des Klosters zu übergeben. Versäumen sie diesen Termin, müssen sie als Strafe für ihre Saumseligkeit eine Woche später die doppelte Menge zum Bau des Marienmünsters von Konstanz abliefern, wenn es auf Grund dieser Urkunde gefordert wird, ohne damit zu diesem Zeitpunkt oder später von der Abgabe für das Seelgerät befreit zu sein. Die Klosterfrauen dürfen die Nüsse in keiner Notlage zu einem anderen Zweck verwenden, da dies gegen den Willen des Stifters verstieße. Wollte der Konvent von Dießenhofen oder eine Priorin durch Not oder andere Gründe das Seelgerät gegen den Sinn der Stiftung verkaufen, verändern oder vertauschen, so ist das Spital im Augenblick der Veränderung aller seiner oben geleisteten Verpflichtungen frei. In eindringlicher Form [Bd. 3 S. 348 Z. 18-23] verzichten die Aussteller auf alles, was die Bestimmungen der Urkunde und Seelgerätstiftung beeinträchtigen könnte. --
Literatur
Beyerle, Grundverhältnisse 2, 117 f. Nr. 100.
Edition
https://tcdh01.uni-trier.de/cgi-bin/iCorpus/CorpusIndex.tcl?hea=tf&for=qfcoraltdu&cnt=qfcoraltdu&xid=CW30533