wernher von Praitenekke der Junge an Lodwige dem edeln Pfallentzgrauen zeReine vnd hertzogen ze baiern - 1288 Mai 19.

Zugangsnummer

1016 A

Urkunden im Archiv:

Austellungsort:

Ort
Bregenz
Empfänger
Lodwige dem edeln Pfallentzgrauen zeReine vnd hertzogen ze baiern
Ausstellungsdatum
1288 Mai 19.
Ausstellungsort
Mitsiegler
vͦlrich
jnſigel
wernher
Zeuge
Albrecht der Lerchenuelder
Albrecht der probſt von Jlmunſter
Arnolt von Oͤtlinge
Arnolt von Chamerberch
Arnolt von Snait- pach
Berchtold von Strazze
Chunrat der chropf von
Chunrat uon walde Richter von Pfaffenhouen
Chunrat von wilden- warte
Dachawͤ
Diether von hæchſenacher
Ditrich uon Memmendorf
Ditrich
flugelſberch
Gebhart von hornpach
Graf Rapot von Ortenberch
hainrich der Sollinger
hainrich uon wilden-> ſtain
hainrich von Gærrenſtain
hart von dem houe
Heinrich der haimenhouer
Heinrich von prittelpach Richter uon
heinrich von warn- gawͤ
maiſter Chunrat der Ertzprieſter von Aiſtet
Marquart uon Luhſen- ekke
Otte der Tegern- dorfer
Otte uon holenſtain
Otte von Chrandorf
vlrich der Marſcalch von Lengen- uelt
vlrich von Roͤrnmos
vlrich von Sanderſdorf
winhart der forſtmaiſter Richter von voh- burch
Weitere Personen
Chvnegunt, vlrich von dem Staine, wernher von Praitenekke
Bemerkungen:
Wernher von Breitenegg, der Junge, beurkundet, </b>1)<b> daß er seinem Herren, dem Pfalzgrafen zu Rhein und Herzog zu Bayern, Ludwig, und dessen Erben seine Burg Prunn mit aller Zubehör, edle und unedle Leute und Güter, die sein rechtes Eigen gewesen sind, und womit ihm sein Vater Wernher von Breitenegg der Alte sein Erbteil ausgeteilt hatte, für 80 Pfund Regensburger Pfennige verkauft und zu rechtem Eigen gegeben habe mit Ausnahme der zwei Dörfer Echendorf und Reut. Die Summe ist bereits in den Händen des Verkäufers und dieser sowie sein Vater und sein Schwager Ulrich von dem Stein haben die Werschaft übernommen. Unter den für die 80 Pfund verkauften Leuten und Gütern sind auch Lehen einbegriffen. Diese Lehen soll Wernher der Junge, den Herren aufgeben, von denen er sie hat, und auch andere Stätigung dafür schaffen, die der Herzog und sein Rat beschließen. Wernher der Junge beurkundet </b>2),<b> daß Herzog Ludwig ihm und seinem Schwager, Ulrich von dem Stein, Burg Prunn nebst aller Zubehör an Leuten und Gütern, sie seien sein Eigen gewesen oder Lehen von anderen Herren, zurückverliehen hat mit der Maßgabe, daß weder er, Wernher, noch sein Schwager, noch beide zusammen, noch beider etwaige Erben der Burg sich entäußern sollen durch Verkauf, Verleihen oder in sonstiger Form ohne Hand, Willen und Gunst Herzog Ludwigs oder dessen Erben, und daß die Beliehenen dem Herzog oder dessen Erben gegenüber nicht so handeln, daß diese zu Schaden kommen. Erlauben sich aber Wernher der Junge, sein Schwager oder beide miteinander oder ihre Erben in dieser Hinsicht Übertretungen, so ist das Lehensverhältnis [automatisch] aufgehoben und das Lehen in seiner Gesamtheit fällt an Herzog Ludwig oder dessen Erben zurück. Wollen aber Wernher, sein Schwager oder beider Erben oder ein Teil der Belehnten mit ihrem Erbanhang sich der Leute oder eines Teiles des Gutes vollkommen oder sonstwie entäußern, so soll diese Entäußerung nur an die Personen Herzog Ludwigs oder dessen Erben statthaben, und Herzog Ludwig oder dessen Erben sollen dann handeln, wie ein von beiden Seiten zu wählender Ausschuß von sechs Männern als den Verhältnissen und der Zeit entsprechend entscheidet. Diese Entscheidung und die durch sie gestellten Termine sind für die Breiteneggische Partei bindend, müssen angenommen und erfüllt werden. Wernher der Junge beurkundet </b>3),<b> daß seine Schwester Kunegunt, die Ehefrau Ulrichs von dem Stein, auf ihr Recht an der Eigenschaft an Leuten und Gütern des Verkaufsobjektes und auf künftige Ansprüche darauf Verzicht geleistet habe. </b>4)<b> Wernher von Breitenegg der Alte und sein Schwiegersohn beurkunden ihrerseits, daß die obbenannten Abmachungen mit ihrem Rat, Willen und Wohlwollen zustandegekommen sind, und Wernher der Alte, sein Sohn und sein Schwiegersohn erklären, daß sie Herzog Ludwig gelobt haben, rᷝwer</i> zu sein, und Ulrich von dem Stein gibt für sich die Erklärung ab, daß dieser Brief für ihn und seine etwaigen Erben bindend ist. </b>5)<b> Wernher der Alte und Wernher der Junge von Breitenegg erklären des weiteren, daß eine frühere Urkunde, in der sie sich gegenüber Herzog Ludwig und dessen Erben, betreffend Dienst und Nichtentäußerung der Burg Prunn, auf Jahre begrenzt verpflichtet hatten, durch den gegenwärtigen Brief nicht rechtsinhaltlich geschädigt werden soll. Betreffs solcher Leute und Güter aber, die Ulrich von dem Stein und Wernher der Junge von Breitenegg gegenwärtig von Herzog Ludwig zu Lehen empfangen haben, erklären diese sich und ihre Erben nun und für alle Zukunft gemäß der in diesem Briefe getroffenen Abmachungen verpflichtet. -- A und B, vielleicht von gleicher Hand, aber mit verschiedener Tinte geschrieben,
Edition
https://tcdh01.uni-trier.de/cgi-bin/iCorpus/CorpusIndex.tcl?hea=tf&for=qfcoraltdu&cnt=qfcoraltdu&xid=CW20479