Herzog Albrecht [I.] von Österreich beurkundet, daß er sich mit Erzbischof Konrad [IV.] von Salzburg verbündet rᷝ(verainet, zve einander gemaht, verlubt)</i> hat. Er wird ihm mit aller seiner Macht gegen jedermann beistehen, ausgenommen bleiben seine Schwäger, die Herzöge Otto, Ludwig und Heinrich von Kärnten, und sein Oheim Herzog Rudolf [I.] von Bayern. Doch wird er diesen bei unrechtmäßigen Angriffen gegen das Stift nicht unterstützen. Der Erzbischof hat für sich Herzog Otto [III.] von Bayern ausgenommen. Bei einem Angriff Albrechts gegen Otto darf der Erzbischof diesem in seinem Land vom Ausstellungstag bis zum kommenden Georgstag [24. April 1298] Hilfe leisten. Nach diesem Termin ist er dem Bayernherzog zu keiner Hilfe mehr verpflichtet und kann sich nach eigenem Ermessen neutral verhalten. Ebenso darf sich Albrecht verhalten. Unter der Hilfeleistung [des Erzbischofs für Herzog Otto] dürfen Albrechts eigene Länder Österreich, Steiermark und Kärnten bis zum Georgstag nicht leiden. Ferner behält sich der Erzbischof vor, solange der Krieg zwischen Herzog Rudolf von Bayern und den Herzögen von Kärnten andauert, Rudolf in dessen eigenem Land Bayern gegen die Kärntner Herzöge zu unterstützen. Doch wird er durch seine festen Burgen niemanden zum Schaden der Kärntner Herzöge durchlassen. Der Erzbischof und die Herzöge von Kärnten sollen vielmehr in ihren eigenen Ländern rᷝguet ſuen</i> halten. -- Vgl. Corpus Nr. 1749, 1751, 1753, 1967, 1976, 2766, 2791-2793, 2795, 2934. --