Albrecht von gotiſ gnaden Langreue zu Duringen an frideriche / deme Phalentz- greuen von Sachſen - 1288 Dezember 25 bis 1289 Januar 1.

Zugangsnummer

1062

Urkunden im Archiv:

Austellungsort:

Ort
Meißen
Empfänger
frideriche / deme Phalentz- greuen von Sachſen
Ausstellungsdatum
1288 Dezember 25 bis 1289 Januar 1.
Ausstellungsort
Zeuge
Gebehart der Bur- greue von Querenuorde
Gerue Henrich von Stalberch
Greue friderich von Rabenſwalde
Henrich von Colditz
ian von der ſiden
Otte von yſenberc
Weitere Personen
Gebehart von Querenuorde, Geheharte von Querenuorte, greue friderich von Rabenſwalde, Greue henrich von Stalberch, Greuen frideriche von Rabenſwalde, Greuen Henriche von Stal- berch, Lantgreue Thiderich
Bemerkungen:
Albrecht, Landgraf von Thüringen, beurkundet, daß er sich mit seinem Sohn Friedrich, dem Pfalzgrafen von Sachsen, unter Beirat seiner Leute wegen aller [zwischen ihnen vorgekommenen] Wirrnisse und Rechtsbrüche, wie folgt, verglichen hat. </b>A.<b> Albrecht überläßt seinem Sohn Friedrich 1) Freiberg, Schloß, Stadt und Gebirge mit allem Nutzen und Recht, wie er es selbst gehabt hat, 2) Stadt Großenhain mit Gericht und allem Nutzen, der dazu gehört, nämlich Ortrandt, Radeburg, Wahrenbrück, Mühlberg, Lediges und Ausgeliehenes, und das, was dazu gehört, 3) Torgau, Schloß, Stadt, Land und Leute und alles, was dazu gehört, nämlich Belgern, Dommitzsch und Schilda mit allem Recht, wie er, Albrecht, es hatte. </b>B.<b> Damit Landgraf Albrecht einhält, die unter A genannten Festen und Stücke bis vor 20. III. 1289 seinem Sohn Friedrich zu überantworten, hat er diesem zu Pfand gesetzt: 1) Altenburg, Schloß und Stadt, mit dem Gericht und allem dazugehörigen Nutzen, 2) Weißensee, Schloß und Stadt, 3) Pirna, Schloß und Stadt, mit aller Zubehör. </b>C.<b> Zieht sich die Ausführung der Abmachungen in die Länge, so tritt folgende Regelung in Kraft: Wenn der Landgraf Albrecht Eckardsberga, Bodenstedt und Gotha, Schloß und Stadt, in die Gewalt der Herrn Gebhard von Querfurt, Graf Friedrichs von Rabenswald und Graf Heinrichs von Stahlberg überantwortet, dann ist Altenburg ausgelöst, aber Weißensee und Pirna bleiben Pfand, mit Gotha, Eckardsberga und Bodenstedt. Wenn Landgraf Albrecht seinem Sohn Friedrich Freiberg, Großenhain und Torgau übergibt, so sind die genannten Pfänder ausgelöst. Wenn dies aber nicht vor 20. III. 1289 geschieht, so soll man die genannten Pfänder dem Pfalzgrafen Friedrich überantworten, und das soll bleiben ohne Gefahr für die, die die Pfänder innehaben. </b>D.<b> Albrecht hat seinem Sohn Friedrich gelobt: 1) Daß er spätestens am 4. Tag, wenn er von Rochlitz abreitet, nach Großenhain einreitet und dort so lange Einlager hält bis er Friedrich Freiberg, Großenhain und Torgau in seine Gewere oder hiezu von Friedrich bestimmten Leuten überantwortet hat. Bricht Landgraf Albrecht diesen Vertrag, so sollen vier namentlich genannte Herren, darunter Albrechts Sohn Dietrich, binnen 14 Tagen nach erfolgter Aufforderung durch Pfalzgraf Friedrich in Zeitz zum Einlager einreiten und bleiben bis die Festen überantwortet sind. </b>E.<b> Stirbt Landgraf Albrecht, ehe er mit seinem Sohn zu Ende gekommen ist, so sollen Pfänder und Burgen ledig sein. </b>F.<b> Albrecht bestätigt, daß seine Söhne die Einkünfte aus Geleite, Zöllen und Jahrmärkten untereinander gleichmäßig teilen sollen, mit Ausnahme der 900 Mark, die er ihnen früher aus Zöllen und Geleite überlassen hatte; davon soll Friedrich 300, Dietrich aber 600 Mark bekommen. --
Literatur
O. Posse, Hausgesetze der Wettiner Tafel X ; vgl. daselbst auch S. 23.
Edition
https://tcdh01.uni-trier.de/cgi-bin/iCorpus/CorpusIndex.tcl?hea=tf&for=qfcoraltdu&cnt=qfcoraltdu&xid=CW20528