Albrecht van Gotes gnaden Hertzog van Oſterich vnd van Steyr / Herre van Chrayn / van der Marich / vnd van Portenaw - 1295 Februar 22.

Zugangsnummer

2131

Urkunden im Archiv:

Austellungsort:

Ort
Ausstellungsdatum
1295 Februar 22.
Ausstellungsort
Mitsiegler
Abtes van Lilienveld
abtes van dem Heiligen Chruͦtze
Connentes / vnd des Prior van Tvln
minem Jnſigel
Prior / der Brediger van Wienne
vnſerm Jnſigel
Zeuge
Chvnrat der Heſner
Chvnrat van Wulfleinſtorf
Engelſchach vnder der Lovben
Ernſt der Vezzelſneider
Hainrich der HansGraf
Hainrich der weſterburger
Hainrich
Her Chvnrat der Hormarchter der Hubmaiſter
her Gorge der Chrigler
Her Greife
Her Haym
her Jacob der Jude
her Paltram der vatz
Her vlrich
her wnlfinch van wald
hern Otten bruder
Leupolt hern Herbotes ſvn
Levpolt de Riemer
Ortel der stat schriber · burger van Wienne
pilgreim der Chramer
vlreich hern Chvenn ſvn · vnder der Lovben
wernhart / di Chronneſt
Weitere Personen
Andren, bruder Chvnrat / der Lantſchriber, bruder Chvnrates, Burger ze wienne, Gæiſtlichen vrowen / Engelgvet der Priorinn. vnd der Samnvng van Tvln brediger Orden, Hainrichen van der Neizz, hern Andren zwain Burgern van Wienne, hern Berchtoldes / des Chamerer, hern Chvenn ſvn · des Mvnzmaiſter, hern Hainrichen van der Neizz, sweſter Engelgvet di Priorinn / vnd di samnvng van Tvlne - Brediger Ordens
Bemerkungen:
Herzog Albrecht [I.] von Österreich bestätigt die folgende, am 2. Februar 1295 getroffene Verkaufsabmachung zwischen dem [Dominikanerinnen-]Kloster Tulln und den Bürgern von Wien. Priorin Engelgut und der Konvent des Dominikanerinnenklosters Tulln verkaufen in Übereinstimmung und mit dem Rat ihrer Freunde ihr Haus an dem Kienmarkt in Wien mit der Kapelle, das vorher Berchtold dem Kamerer gehörte und das ihnen Bruder Konrad [von Tulln], der frühere Landschreiber in Österreich, gab, an 2 Wiener Bürger, Herrn Heinrich von der Neiß und Herrn Andreas, und alle ihre Erben. Die Kapelle erhalten sie zum Verleihen [als Eigentum], das Haus als Besitz im bisherigen Rechtszustand. Das haben die beiden Wiener teils bar mit 150 Pfund Pfennigen Wiener Münze, teils durch ein Burgrecht [an dem Hause] in Höhe von 25 Pfund abgegolten. Von dem Burgrecht des Hauses sollen sie dreimal im Jahr -- Weihnachten, am 24. April, am 29. September -- je ein Drittel entrichten, bis sie das Burgrecht allein [Bd. 3 S. 323 Z. 5 ist zu berichtigen: rᷝzaintzigen.</i> Der Schreiber der Urkunde setzt häufig über rᷝi</i> keinen Strich. Im allgemeinen ist rᷝi</i> vor rᷝn</i> jedoch (bis auf einige Fälle, so z. B. Z. 5) bezeichnet. Paläographisch ist rᷝin</i> (ohne rᷝi-</i>Strich) kaum von rᷝm</i> zu unterscheiden] oder gemeinsam mit einem anderen Burgrecht ablösen wollen oder können. Doch müssen sie für je 1 Pfund des Burgrechtes 1 Pfund Gülten an einem Wiener Haus kaufen oder nachweisen, dessen Ertrag gesichert ist und dessen Steinbau ohne die Holzaufbauten auf 10 Pfund eingeschätzt wird. Wird aber das Mauerwerk auf 20 Pfund oder mehr taxiert, so werden die Nonnen 1 Pfund Gülten für je 10 Pfund [Burgrecht] annehmen, soweit der Ertrag des Hauses reicht. Um bei Kauf und Einschätzung solcher Häuser Unstimmigkeiten zu vermeiden, werden beide Vertragspartner je 2 Sachverständige benennen, die die für beide Teile bindende Abschätzung vornehmen werden. Im Notfall soll ein Übermann die Entscheidung treffen. Das Kloster wird sich an diese Abmachung über das Haus halten und [den beiden Käufern] nach Landes- und Wiener-Recht das Haus rᷝvreinn</i> und rᷝſchermen</i>; ebenso werden Kloster und Konvent bei Ansprache für das Haus den Bürgern rᷝschermen</i> sein. -- Zum Verkaufsobjekt vgl. Corpus Nr. 1667, 1735, 1736. --
Literatur
MlÖG. 37 (1917) S. 451 Nr. 235.
Edition
https://tcdh01.uni-trier.de/cgi-bin/iCorpus/CorpusIndex.tcl?hea=tf&for=qfcoraltdu&cnt=qfcoraltdu&xid=CW30484