Gebhart / von gotes genaden / Graf ze Hirzperch an Herzog Rudolfen von Bairen / vnd pfallentzgrafen ze Rein - 1296 Mai 6.

Zugangsnummer

2423

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Urkundenempfänger

Empfänger
Herzog Rudolfen von Bairen / vnd pfallentzgrafen ze Rein
Ausstellungsdatum
1296 Mai 6.
Ausstellungsort
Kloster Stetten
Mitsiegler
vnſerm Jnſigel
Weitere Personen
Berhtolt von Strazze, Chun̄r̄ / von Eglingen, Chvnraden von wildenrode, Goͤtfrid von wolfſtain, Gotfrid der Chropf von flugelingen, Gotfrid der Schench / von der Altenburch, Hein̄r̄ der Judman von Gerolfingen, Heinr =vnd Albreht die Judmanne / bruder, Heinrich der Schench von Hofſteten, Heinrich von Abtzperge, Heinrich von Mvr, Læuten / nv ze Hirzawe, Marquart von Holtzhaim, Nvͦdvnch von wellen- haim, winhart von Chamerberch
Archiv
München, BHSA - EINTRÄGE IN München, Bayerisches Hauptstaatsarchiv übertragen
Bemerkungen:
Graf Gebhart von Hirschberg beurkundet, daß er sich mit seinem Herrn und Vetter, Herzog Rudolf [I.] von Bayern, auf Grund der Vorschläge ihrer beiderseitigen Räte wegen der jüngst zu Hirschau geschehenen Übergriffe der herzöglichen Amtleute, Dienstmannen und Diener gegen die Dienstmannen, Diener und Leute des Grafen gütlich geeinigt hat: Rudolf wird zur Buße alles leisten, was die für diese Sache eingesetzten 4 [Bd. 3 S. 499 Z. 4-6] genannten Schiedsleute, von denen jede Partei 2 bestimmt, darüber befinden. Ist einer der Schiedsleute rechtsgültig verhindert, so soll der betreffende Partner einen anderen stellen. Bei Uneinigkeit der Schiedsleute soll der von beiden Partnern erkorene Konrad von Wildenrode Übermann sein. Dessen und der Schiedsleute Entscheid soll für beide Parteien bindend sein; den Schiedsmännern wird Freiheit der Urteilsfindung gewährleistet. Rudolf soll seinen ganzen Einfluß geltend machen, damit Konrad von Wildenrode das Amt des Übermanns übernimmt, sofern ihn nicht rᷝehaftigiv not</i> hindert. Dann soll Gebhart nach Belieben einen anderen aus Rudolfs Dienstmannen [zum Übermann] bestellen. Die Verhandlungen der Schiedsleute und des Übermannes sollen am Pfingsttag [13. Juni] begonnen und bis 14 Tage nach Pfingsten fortgeführt werden. Dann werden beide Partner in Jachenhausen zusammentreffen. Bei dringender Verhinderung eines von ihnen darf der Termin um 8 Tage, notfalls nochmals um weitere 8 Tage verschoben werden. Verzögert oder stört Rudolf die Verhandlungen darüber hinaus oder kann er den von Wildenrode nicht als Übermann gewinnen, so sollen 5 seiner [Bd. 3 S. 499 Z. 27-28] genannten Ritter in Eichstätt solange Einlager halten, bis die Verhandlung zu Ende geführt und der Wildenroder als Übermann gewonnen wird. Ist Gebhart an einer Verzögerung schuld, so müssen 5 seiner [Bd. 3 S. 499 Z. 31-33] genannten Leute unter den gleichen Bedingungen in Ingolstadt einlagern. Beide sollen keinem ihrer Leute während deren Geiselschaft in Eichstätt andere Unterstützung gewähren als für die Kost. In der Zwischenzeit von kommenden Pfingsten an soll 3 Wochen lang bis zur Eröffnung des Schiedsspruches zwischen beiden Partnern und deren Leuten Ruhe herrschen. -- Vgl. Corpus Nr. 2195, 2466. --
Literatur
MB. 49, 359 ff. Nr. 232.
Edition
https://tcdh01.uni-trier.de/cgi-bin/iCorpus/CorpusIndex.tcl?hea=tf&for=qfcoraltdu&cnt=qfcoraltdu&xid=CW30785