Elſbethe ſin wirtinne; Johans von Endveld - 1296 März 2.

Zugangsnummer

2362

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Urkundenausteller

Urkundenempfänger

Ausstellungsdatum
1296 März 2.
Ausstellungsort
Eimeldingen
Mitsiegler
gemeinde Ingeſigle von Arowæ
hern Vͦlr von Rv̓ſegge
hern Otten des lantvogtes von Ohſſenſtein
Zeuge
Vͦlr von kvlnbe
B~gerre ze Arowa
brvͦder · Henr von pfalhein · Conmendv̓r ze Klingnowe
Bvrch von liebegge
Chvͦnr von wig- gen
heir · Hart̄ · von Rvͦda der obMan was in dirre ſache
her heinr lv̓preſter von loſtorf
her Heinr von wile Kvſter / ze werde
herr · Arn̄ · von Kienberg Rittra
herr Arnol · von liebegga
Weitere Personen
Brvͦder Bvrch · von Loͤn- egge, Brvͦder Jacobes hant des Betlers Conmendv̓rs von Tvnchſteten vn̄ von Reiden, Brvͦdern von Tunchſtetten des huſes / vn̄ des Ordens ſant Johans des Spitals von Jherlm, Chvͦnr / von Goͤſkon broſt ze werde, des Stiebers, hv̓ſern von Honrein / vn̄ von Klignowe, hern Hartm̄ dem Sencken von Wildegge, Wilnheln ſelige hevenli min Elſbethvn vorgenander vatter
Archiv
Bern, Staatsarchiv
Bemerkungen:
Johannes von Entfelden und seine Ehefrau Elsbet bekunden, daß ihr Streit mit dem Johanniterhaus Thunstetten um das Vermächtnis von Elsbets verstorbenem Vater Wilhelm Hevenli an das Johanniterhaus durch 2 [Bd. 3 S. 468 Z. 7-8] genannte Schiedsleute geschlichtet worden ist. Sie hatten das gesamte [Bd. 3 S. 468 Z. 2-3] genannte Gut, ob schon verkauft oder noch im Besitz des Ordens, ob in dieser Urkunde erwähnt oder nicht, von dem Orden oder von den Leuten, an die der Orden es verkauft hat, beansprucht. Johannes und Elsbet verzichten nunmehr auf alle Forderungen, die sie und ihre beiden Töchter Anna und Adelheid auf die Güter besaßen und besitzen könnten, in die Hand Bruder Jakobs des Betler, Komturs von Tunstetten und Reichen. Johannes hat sich eidlich zur Einhaltung dieses Verzichtes verpflichtet. Dafür werden Johannes und seinen Erben 29 Pfund Pfennige Schulden an die [Johanniter-]Häuser Hohenrain und Klingnau erlassen. Außerdem hat er vom Orden 40 Pfund Pfennige erhalten, deren Empfang er quittiert. Dafür wird er Bruder Burkart von Leonegg dessen Bücher und Bettzeug zurückgeben. Zur Buße für den Raub der Bücher ist Johannes, wie ihm auferlegt wurde, an einem Sonntag in Aarau, am nächsten Sonntag in Brugg in wollenem Gewand und barfuß vor dem Kreuz um die Kirche gegangen. Diejenigen seiner Helfer, die sich der Buße nicht unterzogen haben, sind von der Versöhnung ausgeschlossen. Die Brüder haben Johannes, dessen Ehefrau, Erben und Helfer von allen ihnen selbst, ihren Hintersassen und Dienstleuten zugefügten Schäden freigesprochen. Sollten Johannes und Elsbeth diesen Schiedsspruch nicht einhalten, so wird ihnen ihre Herrschaft und deren Leute keinerlei Unterstützung gewähren, sondern die Brüder gegen sie [die Aussteller] in Schutz nehmen. -- Vgl. Corpus Nr. 1960. Zu Regest Nr. 1960 Z. 15: Aus Urk. Nr. 2362 geht hervor, daß »vor dem Kreuz⟨ nicht auf Burkart, sondern auf die Kirche zu beziehen ist. --
Literatur
FRB. 3, 642 ff. Nr. 653;
Westschweizer Schiedsurkk. S. 411 f. Nr. 239.
Edition
https://tcdh01.uni-trier.de/cgi-bin/iCorpus/CorpusIndex.tcl?hea=tf&for=qfcoraltdu&cnt=qfcoraltdu&xid=CW30723