Die Gemeinschaft der Siechen der Stadt Lindau beurkundet, daß sie um ihres und ihrer Nachfolger Vorteil ihren Krautgarten, der der Bäuerin zu Hundweiler gehörte, an den Lindauer Bürger Heinrich Brising für 3 Pfund Pfennige Konstanzer Münze verkauft hat. Den Krautgarten hat Heinrich um seines Seelenheils willen nach seinem Tod den Siechen vermacht. Heiratet er und überlebt ihn seine Ehefrau, so kann sie für 30 Schillinge das Nutzrecht an dem Garten bis zu ihrem Tode erwerben. Haben sie zusammen noch Kinder, so erhalten diese für 3 Pfund Pfennige Konstanzer Münze das Nutzrecht an dem Krautgarten zu ihren Lebzeiten. Nach dem Tode der Ehefrau bzw. der Kinder fällt der Garten an die Siechen zurück. Stirbt Heinrich ohne Ehefrau und Leibeserben, so kann sein Bruder, Walter Brising, den Krautgarten für 3 Pfund Konstanzer Münze auslösen und zu seinen Lebzeiten unter den gleichen Bedingungen wie Heinrich nutzen. --